Hausmannsturm
Der Hausmannsturm entstammt dem 12. Jh. und misst 32 Meter. Er ist als Bergfried der burggräflichen Burg anzusehen und überragt deutlich alle sonstigen Gebäude. Ein ziegelgesetzter, stufenloser Wendelgang führt nach oben. Die frühere Türmerwohnung ist räumlich nachvollziehbar. Den Turm umzog ursprünglich eine Mantelmauer. Im Inneren des Turmfußes lässt ein nur von oben durch eine Öffnung im Fußboden begehbares Verlies eindrucksvoll herbe mittelalterliche Praktiken erahnen. Ähnliche Untergeschosse dienten im Mittelalter neben dem Zweck des Burgverlieses auch als Vorratsräume.
Bei besonders klarer Sicht kann man vom Turm aus sogar das Leipziger Völkerschlachtdenkmal in 50 Kilometer Entfernung am nördlichen Horizont erkennen, Höhe 91 Meter.
Öffnungszeiten: | |
Dienstag - Sonntag / Feiertag | 9:30 Uhr - 16:30 Uhr |
Eintrittspreis: 2,00 €
Ermäßigt: 1,00 €
"Flasche"
Der Name „Flasche" rührt nicht etwa von dessen wuchtiger Form mit Verjüngung bis zur Spitze her, vage verwandt einem flaschenartigen Trinkgefäß. Vielmehr ist im oberen Bereich des Turmes eine Pilgerflasche halbplastisch ausgeformt und als Sandsteinplatte in die Wand eingelassen. Die daneben angebrachte Jahreszahl 1561 vermerkt gleichsam das Jahr, als der Turm innerhalb einer größeren Baumaßnahme die heutige schiefergedeckte Haube erhielt. Ansonsten entziehen sich nähere Umstände zur wirklichen „Flasche” hartnäckig der Erkenntnis.
Der Turm verkörpert den Typus eines romanischen Wohnturmes. Dessen Mauerstärke von bis zu vier Metern untersetzt eindrucksvoll den wehrhaften Charakter des um 1080 entstandenen Bauwerks. Der einstige Zugang war nur mittels Leiter in etlichen Metern Höhe möglich. Dieser Außenzugang ist auch heute sichtbar.
Ein Gewölbe überspannt im Inneren das Erdgeschossniveau bis in etwa zehn Meter Höhe. Es ist das Höhenniveau des früheren Außenzuganges. Nur durch eine Öffnung in der Gewölbedecke gelangte man ursprünglich in das unten gelegene Verlies. Neben dem Wohnzweck und phasenweisem Ort eines Gefängnisses, dem Verlies, diente der markante Turm auch als Getreidespeicher und Waffenmagazin.
Öffnungszeiten: | |
Auf Anfrage für Gruppen ab 10 Personen. |
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Anfragen: | |
telefonisch unter 03447 – 512712 oder per Mail unter info@residenzschloss-altenburg.de |
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Nikolaiturm
Die Pfarrkirche St. Nikolai wird 1140 als Sitz des Archidiakons für das Pleißenland erwähnt. Nach Schließung der Kirche 1528 wird das Gebäude bis auf den Turm zurückgebaut. Der Turm steht heute singulär als einziger Rest der ehemaligen Kirche. Das in seinen unteren Teilen romanische Bauwerk wurde mehrfach umgebaut. Eine größere Restaurierung greift von 1876-78.
Das rundbogige Westportal zeigt eine profilierte Rahmung. In den Obergeschossen sind romanische Säulenbiforien - Fenster mit zwei Rundbögen und Mittelsäule -, anzutreffen, wahrscheinlich in ihrer Zweitverwendung. An der Südseite des Turmes finden sich Reste einer ursprünglich anspruchsvolleren Fassadengestaltung. Der achteckige Turmaufsatz stammt von 1609.
Das Wohnquartier, der Nikolaikirchhof, sowie angrenzende Straßen - das Nikolaiviertel - sind auf Grund der Kleinteiligkeit der historischen Häuserreihen nicht ohne baulichen Reiz.
Öffnungszeiten:
Auf Anfrage für Gruppen ab 10 Personen im Zeitraum vom 1. Mai bis 31. Oktober 2024 Dienstag bis Donnerstag 13.00 bis 16.30 Uhr
Anfragen:
telefonisch unter 03447 – 512712 oder per Mail unter info@residenzschloss-altenburg.de