Vortragsreihe "Altenburg und die Welt"

18.04.2024 Bachsaal

Wie Geschichten wandern – Asiatisch-europäische „Fusion Art“ im Residenzschloss Altenburg

Eine chinesische Heilige, die aussieht wie die Muttergottes, eine niederländische Familie mit asiatischen Gesichtszügen, chinesische Malereien in Maltechniken, wie man sie eigentlich aus Europa kennt: Die kostbare Asien-Sammlung des Residenzschlosses birgt einige ungewöhnliche Schätze, in denen Europa und Asien zu verschmelzen scheinen.

Der Politiker, Wissenschaftler und Mäzen Bernhard August von Lindenau sammelte neben vielem Weiteren chinesische Kunstobjekte und vermachte sie seiner Geburtsstadt Altenburg. Nicht nur die Gegenstände – chinesische Ölgemälde, Hinterglasbilder und Figuren – sind weitgereist, auch die Techniken, die die chinesischen Kunsthandwerker gebrauchten, haben oft einen langen Weg hinter sich gebracht. Schießpulver, edle Seide und zerbrechliches Porzellan sind Geschenke der asiatischen Kultur an Europa. Auf dem gleichen Weg, aber in der entgegengesetzten Richtung, reiste aber auch europäisches Wissen nach China und beeinflusste die dortige Kunst.

Ob sich altbekannte Motive wie Mutter und Kind unabhängig voneinander in weit entfernten Kulturkreisen entwickelt haben und wie Techniken und Bilder in der Geschichte gereist sein könnten, damit befasst sich der Vortrag der Kunsthistorikerin Dr. Jutta Reinisch in der Reihe „Altenburg und die Welt“.

mit Dr. Jutta Reinisch, Kunsthistorikerin

Eintritt frei

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